So mache ich das . . .

Geschwisterschultüten aus Stoff



Für meine beiden Zwerge habe ich eine Mädchenversion und eine Jungsversion vorbereitet.

Die Rohlinge habe ich hier gekauft und den Stoff, wie auch den Filz habe ich schon vor einiger Zeit bei Alfatex, Michas Stoffecke und Stoffe.de gekauft.

Zunächst habe ich den Rohling ausgemessen und ein Schittmuster angefertigt. Der Rohling ist 35 cm lang und 35 cm breit. Mein SM also ohne Nahtzugabe 35 cm lang und 17,5 cm breit (weil im Bruch zugeschnitten wird), wobei darauf geachtet werden muss, dass die obere Kante leicht abgerundet wird und der Abstand von der Kante bis zur Spitze überall 35 cm beträgt!

Dieses Schnitteil kann man nun beliebig oft "zerteilen" und patchen. Immer darauf achten, dass eine Nahtzugabe von ca. 1 cm hinzu gerechnet wird; an der oberen Kante ruhig 2 cm!



Für den oberen Teil der Tüte, der verschlossen werden kann, wird ein quadratisches Stück Papier in der Größe 17,5 x 17,5 zugeschnitten. Auch dieses wird im Bruch zugeschnitten!


Für die Jungsversion habe ich mir drei verschiedene Stoffe, zwei Webbänder und eine dunkelblaue Zackenlitze zurecht gelegt und zugeschnitten!


Die Mädchenvariante wird ein kleines Kätzchen aus Filz appliziert bekommen ;-)

Als Vorlage diente mir ein Bügelmotiv, welches ist ein paar Mal probeweise abgemalt habe, bis ich die richtigen Proportionen hatte.



Das Ganze habe ich auf Filz übertragen und ausgeschnitten.


Dann habe ich noch einen Kreis aus dickem Filz mit dem Skalpell ausgeschnitten, der mir als "Träger" fungieren wird.

Die Applikation wird mit dem Raupenstich meiner Pfaff genäht und später auf die Tüte aufgenäht.


Für diese Geschwistertüte habe ich mir zwei Stoffe, ein Webband und zwei Zackenlitzen zurecht geschnitten.


Genäht wird morgen, wenn die Kinder im Kindergarten sind.

Heute Vormittag wurde genäht ;-)

Die Katze habe ich mit Sprühkleber auf dem Kreis fixiert und dann langsam meine Markierungen mit der Maschine nachgezeichnet (Raupenstich 2 mm breit und 0,6 mm dicht):


Im Anschluss habe ich den Filzkreis ebenfalls mit Sprühkleber auf dem Stoff fixiert und einen halben Nähfuß breit mit Raupenstich ( 2,5 mm breit und 0,8 mm dicht) auf den Stoff genäht. Damit ich das Material besser führen kann habe ich Stickvlies unter gelegt.

Naja, ein wenig eckig ist die Schleife zwar geworden, aber bis die Kurze auch in die Schule kommt habe ich ja noch ein wenig Zeit zu Übern :-D



Das Zusammennähen des Stoffes geht ganz einfach:

  • Alle Teile in der gewünschten Position rechts auf rechts legen, nacheinander zusammen nähen und die Nähte absteppen. Die Seitennaht bis zum Schluss offen lassen.
  • Alle Zierbänder und Applikationen feststecken oder mit Sprühkleber fixieren und festnähen. (Zickzack, Zierstiche oder der Raupenstich bieten sich an.)
  • Den Übergang zwischen Tüte und dem Stoffteil, der als Verschluss dient entweder mit einem Schrägband einfassen oder doppelt umschlagen und feststeppen, damit es schönes aussieht ud ein wenig Stabilität bekommt.

  • Im Anschluss den oberen Abschluss entweder auch doppelt umschlagen und einfassen oder ebenfalls Schrägband verarbeiten.
  • An die Spitze der Tüte Zierbänder zum besseren Wenden/als Deko nähen und diese rechts auf dem Stoff liegend fixieren.
  • An einer Stelle - mittig vom Stoffviereck - des Tütenverschlusses Bindebänder (ca. 20-30 cm lang oder zwei kurze) heften und dann die Tüte mit einer durchgehenden Naht verschließen.
FERTIG!






So entsteht aus Filz ein Brillen- oder ein Schlüsseletuis



Ein etwas dickerer Filz wird die Hülle, die Applikationen werden aus ganz dünnem Bastelfilz aufgebracht. Für die Applikationen werden einfache Quadrate, Rechtecke oder Dreiecke mit dem Lineal aufgezeichnet und am besten mit Hilfe eines Skalpells ausgeschnitten.

Für den dickeren Filz nehme ich am liebsten den Rollschneider in Kombination mit einem Lineal, dann wird´s ganz akkurat!


18 bis 20 cm Länge und eine Breite von 8 bis 10 cm reichen für einen normalen Schlüsselbund ohne Autoschlüssel vollkommen aus!


Das Motiv fixiert man am besten mit Sprühkleber, damit unter der Maschine nichts verrutscht!


Festheften mit einem schönen Zierstich oder aber auch mit einfachen Zickzackstichen wird immer hübsch!


Ein Webband mit einem Karabinerhaken oder aber auch einem Schlüsselring für den Schlüssel anbringen.


Die Mitte des Etuis mit einer Nadel markieren und das Band ca. 1 cm davon entfernt mittig mit einem Raupenstiche befestigen.






Damit der Schlüssel nicht am Band verrutsch, wird das Band kurz unterhalb des Hakens oder Schlüsselrings abgesteppt. (Hier habe ich die Nadel ganz nach rechts verstellt, damit der Abstand nicht zu groß ist.)


Label o.ä. aufsteppen, . . .


Knappkantig die Seiten verschließen und dabei darauf achten, dass der Fuss der Maschine nicht "in der Luft schwebt". Manche Maschinen haben ein Hilfsmittel beim Zubehör, welches hinter den Nähfuss geklemmt werden kann, damit der Anfang optimal vernäht werden kann. Ich lege bei dicken Stoffen und gerade auch bei Filz immer ein Gegenstück mit gleicher Stärke daneben (siehe Foto).


. . . oder eben als Brillenetuis nach dem selben Schema:


. . . dieses Mal mit einem Dekostich: 


. . . auch hier wieder wegen der Dicke des Stoffes ein Gegenstück neben das Objekt legen!


 Fertig 17 cm lang und 7 cm breit (Filzstück von 15 x 17 cm als Grundlage):



Fertig!



Schnittmuster abwandeln - die Jogginghose


Heute wollte mein Sohn unbedingt eine neue Jogginghose haben und ich hatte kein passendes Schnittmuster zur Hand. Die Lösung: einfach einen vorhandenen, ganz einfachen, aber unter Umständen weiten Hosenschnitt verwenden und den Bund, wie auch den Beinabschluss durch Bündchenware ersetzen.

Taschen können natürlich beliebig eingefügt werden, aber die Öffnung für den Reißverschluss wird verschlossen. Das kann beispielsweise wie hier geschehen oder einfach gerade runter genäht werden. 

Für das Bündchen habe ich den Bauchumfang meines Sohnes abgemessen und dann 10 cm abgezogen.   Die Breite des Bündchens mache ich gerne mit 11 cm, sodass der fertige Bund ca. 5 cm hoch ist. Man kann natürlich auch einen Gummi einziehen und den Bund so wie hier beschrieben nähen!
Die Beinabschlüsse habe ich mit einem 16 cm langen Stück, welches 4 cm breit war hergestellt.

Das Ergebnis seht ihr hier!




Neue Haarbänder müssen her!



Da ich keine Lust hatte im WWW nach einer Anleitung zu suchen, habe ich mir kurzerhand ein passendes Haarband genommen und mir die entsprechenden Vorlagen zugeschnitten.

Hier das Ergebnis:

Zunächst benötigt man zwei Schablonen mit den Abmessungen 35 x 18 (bei dehnbarem Jersey) bzw. 40 x 18 (bei nicht dehnbarem Baumwollstoff) und eine Schablone mit den Abmessungen 18 x 8 cm. Hier sind die Nahtzugaben bereits enthalten!)


Dann schneidet man sich die entsprechenden Schnittteile aus dem gewünschten Stoff aus und säubert die Ränder. (Hier mit der Ovi, Zickzack tut´s aber auch.)


Die Nahtzugabe an der Längsseite des großen Schnittteiles wird schmalkantig umgebügelt und dann einfach festgeheftet.



Die kurzen Seite wird im Anschluss auf die Breite des Gummis (bei mir 2 cm briet und 8 cm lang) eingekräuselt. . .


. . . und am Gummi festgenäht. Ich habe die Anschlussstelle zusätzlich noch mit einem Riegelstich verstärkt.




Das kleinere Stoffteil jetzt mit der rechten Seite nach oben unter das Gummi legen und die Längsnaht zunähen.



Jetzt wird´s ein wenig "fummelig", weil ihr das kleine Stoffteil auf Rechts drehen müsst. Ich schiebe entweder mit einer dicken Stricknadel oder mit den Fingern das eine Ende durch den Schlauch. Man kann natürlich auch auf einer Seite ein Band mit in die Naht einnähen und den Schlauch damit wenden.


Jetzt nur noch die Enden über den eingekräuselten Teil des Bandes ziehen, die Nahtzugabe einschlagen und nahe am Rand absteppen. 


. . . ggf. noch ein Namensband mit einfassen. FERTIG!




Weil´ss o flott ging und so viel Spaß gemacht hat, gibt´s für meine Kinder passen zu jedem selbstgenähten Outfit ein Haarband ;-)


Viel Spaß beim nachnähen ;-)
Ich übernehme keine Garantie für die Größen der Bänder - messt im Zweifelsfall lieber nach ;-)



1 Kommentar:

  1. Tolle Idee - und so einfach. Werd ich auch mal probieren. Danke, dass du die einzelnen Schritte gezeigt hast! Als Anfänger traut man sich ja doch nicht bild drauf los zu probieren :D LG Sunny

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